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Forenbeiträge von marco.b Ingesamt 303 Beiträge

02.09.2013 - 12:36 Uhr

Der Algorithmus DBSCAN wäre vielleicht auch eine Alternative.

Relativ einfach zu implementieren und ist nicht auf kugelförmige Cluster beschränkt. Naive Implementierungen haben eine asymptotisch quadratische Laufzeit, man findet aber auch Implementierungen mit linearer Laufzeit...

23.05.2012 - 08:33 Uhr

Nutze Jade.NET seit einigen Wochen intensiv bei meiner Arbeit. Klasse Tool.
Kriegt man die switch-Anweisungen noch schöner hin? Das ist in der 1.0.0.7 goto-Salat 😃

19.09.2011 - 08:46 Uhr

Meines Erachtens scheitert dieser Zukunftsgedanke bezüglich HTML5/JS als Ersatz für .NET schon im Ansatz. Umso bedauerlicher finde ich es, dass namhafte Autoren der Szene (gemeint ist nicht das verlinkte, sondern beispielsweise Golo Roden) auf diesen Zug mitaufspringen und dazu beitragen, dass sich entsprechende Gerüchte verbreiten.

Die Argumentation von Tielke ist unüberlegt und zielt an jeder Realität vorbei.

Ersteinmal würde dieser Bruch implizit bedeuten, dass Microsoft das Plattformwettrennen mit Oracle verloren hätte. Java wäre somit die einzige Enterprise-fähige Plattform, die für verteilte Geschäftsanwendungen überhaupt rentabel ist (abgesehen von C++, welches aber an sich schwerfälliger ist und aktuelle Trends nur langsam unterstützt).

Wer JavaScript schon programmiert hat, weiß, dass die Sprache für kleine UI-Hacks ganz brauchbar sein mag, aber sich sicher nicht für solide Anwendungsprogrammierung eignet. Die Sprache ist mit C# schlicht nicht auf Augenhöhe. Und das sage ich als jemand, dem JavaScript als Sprache sehr sympathisch ist und der sich schon eingängiger mit deren Grenzen beschäftigt hat.

Wie bereits erwähnt, ist auch das Singularity-Argument einfach vollkommener Quatsch. Microsoft könnte sich diesen Bruch überhaupt nicht erlauben. Der wesentliche und marktsichernde Vorteil von Windows ist nunmal, dass es von jeder Software und von jeder Hardware unterstützt wird. Nicht umsonst schleppt der aktuelle Windows-Kernel eine riesige Packung Altlasten mit sich herum, damit garantiert werden kann, dass Uraltsoftware XY welche irgendeine mittelalterliche API nutzt, noch läuft. Das könnte mit Singularity nicht mehr garantiert werden, ohne erheblichen Zusatzaufwand zu investieren, der jenseits jeder verargumentierbaren Wirtschaftlichkeit liegen würde.

Weiterhin würden sie meines Erachtens die Windows Server Sparte verlieren, denn kein Admin würde ein "Managed OS" für produktionskritische Systeme einsetzen, das noch vor einem Jahr ausschließlich im Elfenbeinturm von Microsoft Research existierte!!
Gerade den Technologieberater und Wissensvermittlern sollte doch sowas einfach nur klar sein. Wie kann man denn solche Argumente unter den Teppich kehren?!

Microsoft setzt auf HTML5, um bei aktuellen Trends mithalten zu können. Insbesondere haben sie auch in der Vergangenheit explizit versprochen, sich künftig an etablierte Standards zu orientieren, statt immer auf Eigentüfteleien zu setzen. Diese offizielle Kundgebung (war sie vor ca. vier Jahren?) wurde damals von allen sehr begrüßt! Sogar die Heise-Trolle waren erstaunt.
Jetzt, wo sie entsprechend HTML5 priorisieren, kommt schon der Aufschrei.
Dabei ist HTML5 doch überhaupt keine Konkurrenz für .NET, ebenso umgekehrt. HTML5 ist das, was heute HTML4 für ASP.NET ist.

Mag sein, dass es sich als Alternative für WPF-XAML etabliert. Aber um XAML zu ersetzen, ist HTML5 wieder nicht umfangreich genug. Es bietet schlicht nicht das, was XAML bietet. Um es auf diesen Stand zu bekommen, müsste Microsoft wieder den Standard aufbohren, was wieder zu proprietärer und somit verpöhnter Erweiterung führen würde.

Und noch zuletzt: Microsoft entwickelt durchaus in .NET. Ihr als Entwickler solltet doch aber wissen, dass ein Mamutprojekt wie Office, welches geschätzte 10 Millionen Zeilen enthält (wenn's reicht), nicht mal ebenso auf .NET zu portieren ist. Zumal Office wiederrum an irgendwelche Windows-COM-Komponenten anbindet, die wiederrum nativ sind.
Ähnlich verhält es sich mit Visual Studio, welches zu Teilen ja schon durchaus auf .NET läuft. Manche Produkte lassen sich auch einfach schlecht in Managed Code schreiben. Niemand von euch will einen Managed SQL-Server. C++ hat in einigen Punkten nunmal noch die Nase vorn und wird nebst .NET immer eine Daseinsberechtigung haben.

Also: lasst euch nicht beeindrucken von Schwarzmalerszenarien, soweit ich das zu berurteilen vermag, ist das alles Käse. 😃

27.07.2011 - 18:06 Uhr

Wenig theoretische Informatiker, wenig Mathematiker! (...) was das Hauptproblem ist, ist Professionalität. Wir wissen ja noch nicht einmal, wie Software zu entwickeln ist. Wie wir es schaffen, dass der Code nicht nach einem Jahr weggeschmissen werden muss.

Und? Wir wissen auch nicht, ob NP != P ist. Software Engineering ist EINE der VIELEN Forschungsfeldern der jungen Wissenschaft Informatik. Die Universitäten haben den Auftrag, Forschungsnachwuchs heranzubilden. Ein Informatikstudium an der Universität ist keine Berufsausbildung. Wer Praxis will, der geht an die FH oder gar BA.
Bloß nicht NOCH weniger theoretische Informatiker. Es gibt genug Praktiker, die nach jedem Satz "und für was soll das jetzt gut sein" fragen müssen, nur weil man in einem Modell ein Quäntchen zu viel abstrahiert hat.

Es ist NICHT Aufgabe der Universität, stabile Software zu erschaffen!!

Arbeiten mit modernen Technologien halten Einzug in den Lehrplan.

Juhu, endlich Wissen, mit dem man in fünf Jahren nichts mehr anfangen kann. Was heute SCRUM ist, ist morgen MURCS.

Echtes Algorithmen-Design machen die Doktoranden/Post-Docs an den Unis oder in den Industrie-Labs der großen Unternehmen.

Wenn du so über dich selbst und deine Wissenschaft denkst, tust du mir leid. Also ich und Informatiker die ich kenne betreiben Algorithmendesign. Wir machen auch stochastische average-case Analysen und beweisen Korrektheit.

27.07.2011 - 17:57 Uhr

Natürlich kann man in eine kleine Firma gehen und sein Leben lang dieselben 0815 Datenbankanwendungen in VB/C# schreiben. Aber es gibt noch weit mehr Einsatzbereiche für Informatiker, und das sind wirklich nicht wenige. Und da braucht man auch viel Theorie aus dem Studium. Ich selber habe schon alles mögliche gebraucht, und ich kenne viele, die z.B. mit Embedded Systemen arbeiten (und das sind vielleicht zahlenmäßig mehr, als Business Anwendungen Entwickler), die auch sehr komplexe Sachen machen und brauchen.

Im Prinzip hast du jetzt ziemlich genau obige Aussage von mir wiederholt, fasst aber im gleichen Post obige Diskussion als off-topic zusammen.

27.07.2011 - 15:57 Uhr

Da werden als Entwickler z.T. nur Mathematiker eingestellt, weil man da eben auch wissen über stoachastische Prozesse zur Vorhersage von Aktienkursen, quadratische Programmierung etc. braucht.

Ist das so? Soweit ich das mitbekommen habe, werden oftmals Informatiker mit Nebenfach Mathematik auch für die knackigeren Posten in der FB eingestellt. Mit entsprechenden Vorlesungspräferenzen steht der Informatiker, NF Mathematik, in diesem Bereich ja auch in nichts nach. Maß-/Integrationstheorie, Stochastik, Optimierung und Analysis II, falls es nicht schon zu den Grundvorlesungen der Informatik gehört. Und ab geht die Post 😃 😉

27.07.2011 - 15:46 Uhr

Hallo gfoidl,

wäre es dir möglich darzulegen, inwiefern obige Diskussion nicht dem ursprünglichen Thema zuträglich ist?
Es wurden Bereiche erörtert, in denen programmiert wird. Aus diesen Bereichen lassen sich Softwarekomplexitäten ableiten, woraus sich wieder Anforderungen an den Programmierer ableiten lassen. Meines Erachtens ist dies sehr wohl Teil der Diskussion.

27.07.2011 - 15:30 Uhr

Wie würdest du dann bestimmen wollen, welchen Marktwert welches Marktsegment hat?

Darum ging es nicht. Zuletzt haben wir doch darüber diskutiert, wo Programmierer zum Einsatz kommen, denn es ging darum, ob man fürs Programmieren studiert haben muss. Doch auch die Sache mit dem Marktwert würde ich anzweifeln wollen.

Ganz allgemein denkst du mir zu ".NET". Du vergisst, wo überall programmiert wird. Zählen wir doch erstmal die Standardgeschichten auf. Da wären zuerst einmal Betriebssysteme. Okay, das sind einige, wenige Anbieter. Darauf aber baut erstmal ein gigantischer Markt von Netzwerk-, Sicherheit- und Middlewaresoftware auf, die zwar oft als Basis für Business-Szenarien verwendet werden, jedoch selbst sicher keine sind. Dann der große Markt der Desktop-Software.
Und wenn wir den Standard-Stack an Anwendersoftware abgeklappert haben, dürfen wir nicht vergessen, wo noch programmiert wird: in der Hardwareentwicklung arbeiten tausende von Firmen an Treibern. Doch darüber hinaus sind in der Welt milliarden von Mikrocontrollern verteilt. Zahnbürsten, Waschmaschinen, Automaten, Regelungssysteme, Autos ... - was glaubst du, wie viele Programmierer alleine an Fahrassistenzsystemen bei namhaften Auto-Herstellern tüfteln? Und hier gibt es einige verdammt komplexe Algorithmen.
Kommen wir zu meiner Branche: dem Maschinenbau. Der Markt an Modellierungssoftware, welcher wirklich mathematisch extrem komplex ist, wollen wir mal außer Acht lassen! Die Steuerungssysteme für ganz spezifische Maschinen lassen sich schlecht standardisieren. Hier arbeiten viele Programmierer im Bereich Aktorik und Sensorik.

Ich kann ganz spontan mindestens zehn Informatiker aufzählen die ich kenne und die an wirklich komplexen Problemen arbeiten und das außerhalb der Uni.
Da wären Anwendungen in Spracherkennung, Data Mining, intelligente Algorithmen für Suchmaschinen, Compilerbau, Bildverarbeitung dabei. Wenn das für dich der einfache IT-Alltag ohne komplexe Algorithmen ist, Hut ab.

Ich habe im Übrigen auch großen Respekt vor der Entwicklung von Business-Anwendungen. Eine stabile, verteilte Architektur die darüber hinaus auch noch wartbar ist, ist keine Trivialität. Es gibt bestimmt viele Fachinformatiker, die hier großartige Arbeit leisten. Und wenn das für dich soweit Routine und Erfahrung ist, dass du das alles als Pille-Palle abtun kannst, ist das doch im Prinzip eine tolle Sache.

27.07.2011 - 14:54 Uhr

Alles detailliert zu zerpflücken führt nun zu weit. Du kannst das gerne machen aber ich mach da nicht mit. Warum muss man immer alles bis ins kleinste Detail definieren, sobald sich jemand direkt betroffen fühlt?

Entschuldige, es hat mich lediglich interessiert, auf was du anspielst. Es hätte eine interessante Diskussion daraus werden können.

Ich habe nur gesagt, das sich die Häufigkeit, wo man dieses Wissen benötigt sehr stark in Grenzen hält.

Okay, die Häufigkeit. Ich habe viel mehr die Anwendbarkeit an sich verstanden, nochmals sorry.

Wow. Das ist 1 Anwendungsfall.
Ich fände es häufig viel besser, wenn die meisten Embedded Entwickler sich an Standards halten würden, die von Frameworks nun mal leichter verwendet werden können.

Wie viele Anwendungsfälle hätte ich bringen müssen, um das "wow" von dir zu unterdrücken?

Nein ist es nicht. Das sieht man auch an den Umsatzzahlen.

Business-Anwendungen sind ein kleiner Teil der IT. Und Umsatzzahlen stehen in keinem direkten Zusammenhang, und außerdem stimmt das mit den Umsatzzahlen auch nicht.

27.07.2011 - 14:20 Uhr

Klar ist es von Vorteil, wenn man sowas schon in der Theorie gelernt hat aber die alltägliche Nützlichkeit hält sich meiner eigenen Erfahrung nach sehr stark in Grenzen.

Da bin ich neugierig. Was verstehst du unter "sowas", und von welchen Studieninhalten denkst du ganz konkret, dass sich der praktische Nutzen in Grenzen hält? Vielleicht kann ich dir den einen oder anderen praktischen Einsatz nennen, an den du nicht gedacht hast.
Es gibt ja nicht nur Business-Anwendungen für Buchungssätze in der IT (überspitzt gesagt).

Ich halte es beispielsweise bei der Embedded-Programmierung durchaus für sehr wichtig zu wissen, dass man einen partiell geordneten Suchbaum mit einer Priority Queue auch effizient in einen Array einbetten kann.

Edit: bin zu blöd zum Zitieren.

ich kenne zur Zeit keine Firma, wo selbst gestandene Dipl. Infs nicht auf Frameworks usw. zugreifen. Wir leben in Businessapplikationen in einer Welt des RAD.

Das Land hinter den Businessapplikationen ist groß - und selbst diese können ziemlich komplex sein. Wenn irgendwelche Business Intelligence-Lösungen Tourenplanung vornehmen, Data Mining betrieben wird, vielleicht sogar mittels neuronaler Netze oder Produktionsfunktionen analytisch untersucht werden, kommst du um ein breites Fundament an Mathematik und Informatik nicht herum.

27.07.2011 - 12:28 Uhr

Bei den meisten Fachinformatikern, oder allgemeiner: Nicht-Informatikern habe ich auch stets das Gefühl, dass sie nur deshalb "gut" programmieren, weil ihnen viel Arbeit von modernen Frameworks abgenommen wird.

Nehmen wir als Beispiel das Durchsuchen einer Liste von Schlüssen nach einem bestimmten Wert. Wie geht das effizient? Meiner Erfahrung nach (ich möchte nicht pauschalisieren) wird der durchschnittliche Fachinformatiker entweder:

a) Iteration und Vergleich aller Werte oder
b) Nutzen einer Collection-Klasse von .NET / Java

antworten. Auf partiell geordnete Bäume, Schlüssetransformationsverfahren wie Hashtabellen oder AVL-Bäume kommen wohl die wenigsten. Der Informatiker hat das schon in den Grundvorlesungen. Er kann die Verfahren auch klassifizieren, Komplexitätsmaße bestimmen und hat das Wissen, in der richtigen Situation die richtige Datenstruktur zu verwenden.

Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man sich konkrete Programmierprobleme anschaut. Triangulation einer Punktmenge? Kürzeste Wege in Graphen? Dazu bräuchte man Algorithmische Geometrie, das lernt man nur im Studium.

Bei Sortierverfahren geht es weiter. Welche allgemeine Effizienzschranken gibt es? Aha, O(n log_2 n). Gilt diese Schranke immer? Nein, wenn man den Suchraum einschränkt, dann nicht. Plötzlich geht Sortieren in O(n). Wann mache ich was? Ich gaube, der durchschnittliche Fachinformatiker weiß das nicht, jedenfalls nicht von der Ausbidung her.

Oder wann wird Rekursion sinnvoll eingesetzt? Eine rekursive Implementierung der Fibonacci-Zahlen sieht vielleicht erstmal total elegant aus, mit einem einfachen, mathematischen Beweis mittels vollständiger Induktion lässt sich aber zeigen, dass die Laufzeit exponentiell wächst. Wer das nicht kann, muss per Trial and Error und Debugging rumprobieren.

Das waren vier Beispiele, es gibt tausende. 😃
Das alles ist aber beim Programmieren relevant.

04.05.2011 - 21:24 Uhr

Hi zusammen,

danke für die Antworten.

@dN!3l, dein Beispiel schau ich mir an, vielen Dank!

@Timur, mich nervt schlicht der Overhead. Was ich brauche, ist verhältnismäßig einfach. Passt E-Mail / Passwort? Dann darfst du alles. Ferner brauche ich keine Klasse, die mir versucht, Passwort-Reminder o.Ä. vorzukauen. Klar, muss ich nicht implementieren. Aber mir wird im Prinzip ein komplettes Authentifizierungs- und Autorisierungsframework aufgedrückt, für das ich keine Verwendung habe.

Wenn das aber in MVC3 Best Practises sind, dann versuche ich halt, damit zurecht zu kommen.

29.04.2011 - 16:43 Uhr

Hallo,

die built-in Authentifizierung über eine SQL-Server-MDB-Datei in ASP.NET MVC3 passt mir garnicht. Ich möchte eine eigene Authentifzierung implementieren, aber dazu scheint es nötig zu sein, gleich einen kompletten MembershipProvider zu implementieren. Für das bisschen User/Passwort-Zeug, das ich brauche, ist mir das zu viel Overhead.

Ich erinnere mich noch an die good-old ASP.NET 2.0-Days. Da gab es noch so ein FormsAuthentication.RedirectFromLoginPage oder so ähnlich. Damit wurde die ganze Authentifizierung so einfach wie

wenn Benutzername und Passwort richtig dann
Forms.Authentication.RedirectFromLoginPage(Zu_besuchende_Seite);

Kann man das in ASP.NET MVC3 nicht auch vereinfachen, oder muss ich tatsächlich so ein Membership Provider bauen?

05.11.2010 - 21:44 Uhr

Programmierfragen beim Einstellungstest - Kindergarten. Garbage Collection erklären - so ein Schwachsinn.

  1. Sagt das fast nichts aus. Wenn ich zwei Jahre nicht mehr C# programmiert habe, mag ich vielleicht den ein oder anderen Befehl vergessen haben, kann jedoch immernoch ein sehr guter Entwickler sein. Wer horizonttechnisch "Informatik" mit ".NET" gleichsetzt, der mag sich irgendeinen .NET-Blödsinn erklären lassen, ja.

  2. Ist die praktische Informatik die Teilmenge der Informatik mit den meisten unscharfen Begriffen. Was bringt es, wenn ich auf dem Begriff "Dependency Injection" rumhacke? Vielleicht kennt der Entwickler die Sache unter einem anderen Begriff.

  3. Wozu hat man (Hochschul)zeugnisse? Wenn da ne 1 in Software Engineering steht, dann braucht man Kindergeburtstagfragen von wegen OOP / Vererbung / Konstruktor nicht stellen.

  4. Inwiefern sichert das einen ab? Ein Informatiker mag wissen, welche Design Patterns es gibt und wie man mit Scrum-Buzzwords um sich wirft, ist aber von der mathematischen / algorithmischen Seite eine Pfeife, weil er das Studium abgebrochen hat und in Analysis eine Niete war.

06.07.2010 - 08:28 Uhr

Was ich noch anmerken möchte:
Viele (und vielleicht auch du) glauben, dass Wirtschaftsinformatik einfach die interdisziplinäre Verbindung zwischen BWL und Informatik ist. Diese Verbindung ist zwar ein wichtiger Aspekt des Studiums, jedoch hat die Wirtschaftsinformatik als Wissenschaft einen eigenen Aussagebereich, wie Business Intelligence, Data Mining oder gewisse Bereiche der künstlichen Intelligenz, in der diskrete, betriebswirtschaftliche Strukturen mit Heuristiken untersucht werden. Im Zentrum steht natürlich die theoretische Modellierung von Informationssystemen (Systemtheorie, Kibernetik, mathematische Modellierung,...).

Ich emfehle dringend, dich mit den Inhalten nochmal auseinanderzusetzen. Zum einen kannst du dann eher entscheiden, ob dir Wi.Inf. liegt - zum anderen kannst du prüfen, ob die Hochschule deiner Wahl diesem Aspekt gerecht wird! Gerade unter den FHs gibt es nämlich einige Exemplare, die Wirtschaftsinformatik einfach aus 50% Wirtschafts- und 50% Informatikmodulen zusammenklatschen. Damit geht natürlich die Wissenschaft an sich etwas verloren!

Auch sollte ein Wirtschaftsinformatikstudium fundierte Einblicke in die Volkswirtschaft (nicht nur in die BWL!) geben. Entgegen der BWL untersucht die VWL "das Große ganze", bildet durch Induktion Modelle, welche die Wirtschaft abstrahieren und versucht deduktiv neue Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Lange Rede kurzer Sinn: Es sollte um mehr gehen, als um das bloße Runterlernen betriebswirtschaftlicher Fakten. Auch das findet man leider an einigen Hochschulen.

Viele Informatiker denken nämlich, alles was mit Wirtschaftswissenschaften zu tun hat, sei "Larifari"-Wissenschaft, bloße Ansammlung trivialer Fakten und Heißluftproduktion. Sei dir bewusst, dass die Wirtschaftswissenschaften aber auch auf sauberen Theorien und Methoden fußen, welche erlernt werden wollen und die im Wi.Inf.-Studium auch nicht zu kurz kommen wollen!

05.07.2010 - 22:21 Uhr

Ja, das ist beides Wirtschaftsinformatik. So genau ist eh nicht definiert, was zu einem bestimmten Studiengang gehört - schau' dir die Vorlesungspläne für einen best. Studiengang an 10 Hochschulen an und du wirst 10 verschiedene Studieninhalte sehen. Die Unterschiede sind zwar teilweise nur gering, aber DEN Wi.Inf.Studiengang gibt es definitiv nicht.

05.07.2010 - 20:37 Uhr

Sofern du über Abitur verfügst, würde ich die Fernuniversität in Hagen vorziehen, sofern du dich etwas für Theorie begeistern kannst. Vorteile:

  • Staatliche Uni, daher jeder Präsenzuniveristät gleichgestellt (Promotions- und habilitationsrecht für alle Fakultäten)
  • Sehr viel günstiger (weil vom Staat finanziert)
  • Breiteres und interessanteres Spektrum an Lehrgebieten / Kursangeboten
  • Höheres Niveau und anspruchsvollere Kurse, vorallem was Diskrete Mathematik / Numerik / Theoretische Informatik und dergleichen angeht
  • Für Wi.Inf. vier passende Master-Aufsätze: M.Sc. Wirtschaftswiss., M.Sc. Volkswirtsch., M.Sc. Wirtsch. Inf. und M.Comp.Sc.
  • Für reine Informatik gibt es einen M.Sc. Informatik, mit interessanten Vertiefungsrichtungen wie theor. Informatik, Künstl. Intelligenz,...

Wenn es um mehr als "Titeljagd" (Hauptsache, ich habe einen Bachelor!!) geht, dann sollte man die Frage nach Angebot der Lehrgebiete schon stellen. Deine Abschlussarbeit muss ja innerhalb eines Lehrgebiets geschrieben werden. Und Hagen ragt mit 13 Informatiklehrgebieten und 16 Wirtschaftswissenschaftlichen Lehrgebieten halt unter den Fernstudienanbietern schon hervor - da kann man seine Interessen entfalten und sich auch der wissenschaftlicheren Seite eines Informatikstudiums hingeben.

Die Regelstudienzeit in Hagen ist allerdings auch länger. 9 Semester sind's wohl mindestens neben dem Beruf für den B.Sc., manche brauchen auch 12.
Die Abbrecherquote ist sehr hoch.

17.05.2010 - 16:38 Uhr

@herbivore:
Warst du es nicht, der eine Abschlussarbeit über ein deduktives Verfahren geschrieben hat, welches formale Aussagen zu beweisen versucht?

^ wie auch immer, DAS ist eine wissenschaftliche Arbeit.

Von irgendwelchen Design Patterns etc. würde ich absehen, das gibt es vermutlich schon zig Millionen mal. Natürlich soll eine Diplom/Bachelor/Master-Abschlussarbeit nicht den Umfang einer Dissertation haben, aber ein bisschen anspruchsvoll sollte es dann schon sein.

15.05.2010 - 16:31 Uhr

Wow, wieso macht man sich mit seiner Abschlussarbeit dermaßen Produktabhängig? Ich studiere zwar Mathematik, aber wenn ich Informatik studieren würde, würde ich mich lieber allgemein mit der Wissenschaft an sich beschäftigen, z.B. eine Abschlussarbeit zum Thema Wissensverarbeitung, Approximation, Komplexität oder Ähnliches schreiben.

Irgendein plumpes Java/.NET-Szenario macht jeder Fachinformatiker als Abschlussarbeit.

16.04.2009 - 16:11 Uhr

Falsifizierbarkeit ist das Wort, das du suchst 😉.

Wenn ich dir nicht gewählt genug spreche, kannst du gerne eine Zusammenfassung deiner Satzvorschläge via PN schicken. Bis dahin würde ich die Falsifizierbarkeit genau dann in mein Posting schreiben, wenn ich das für richtig halte.

Letztlich hast du mit deinem letzten Posting genau das gesagt, was meiner Meinung entspricht. Es besteht für mich keinen Diskussionsbedarf mehr, wundere mich aber, wozu die Diskussion entstehen musste.

16.04.2009 - 15:36 Uhr

@LaTino: Du hast im letzten Posting selbst gesagt, man könne es lernen. Nun stellst du die eigene Aussage in Frage. Wie auch immer.

Warum ich meine Aussage vertrete? Wir müssen uns doch wohl nicht darüber streiten, dass Denken reifen kann. Man spricht in Lehrplänen davon, Mathematik zur Schärfung des Abstraktionsvermögens einzusetzen. Die Erhöhung dieses Vermögens ist Teil der Hochschulbildung. Und nein, man bekommt nicht einfach Werkzeuge in die Hand gelegt, es wird eine andere Perpsektive geschult, andere Denkansätze. Jeder Prof wird dir bestätigen, dass Denkweisen vermittelbar sind.

Ich verstehe den Gedankengang: Es hängt sehr wohl stark von Begabungen etc. ab und ich schätze, dass genau von dieser Tatsache eure Meinung herrührt. Aber wie gesagt: Jenseits einer Grundbegabung gibt es den Lern- und Reifeprozess des Denkens. Und davon profitiert das Abstraktionsvermögen.

Ich bin kein Psychologe und kann nicht umfassend gegenargumentieren. Das könnt ihr aber auch nicht, wenn ich behaupte, dass es im Wald blaue Einhörner gibt. Und ich verteidige meine Theorie damit, dass ihr keine Argumente dagegen habt. Schließlich könnt ihr die Nichtexistenz nicht beweisen. Also muss es blaue Einhörner geben. Um solchen Unsinn zu vermeiden, wie er von mir gerade formuliert wurde, muss eben der, der eine Behauptung anfänglich aufstellt, handfeste Begründungen liefern. Sonst ist eben alles wahr.

16.04.2009 - 15:01 Uhr

@JAck30lena:
Nein, du musst nicht jedes Posting wissenschaftlich begründen, aber wenn du eine solche Aussage über andere in solch einem Kontext triffst, darf man nachfragen. Das hat auch nichts mit "jedem Posting" zu tun, sondern einzig und allein um diese spezielle Behauptung.

Aber mir ist die Sache sicher keinen Streit wert, von mir aus glaubst du halt an deine Behauptungen. Nur noch ein kleiner Nachsatz zum Nachdenken: Wenn es die Menge der abstrakten Denker gibt und die Menger jener, die nicht abstrakt denken können und dies nicht lernen können, woher willst du wissen, dass du zu den abstrakten Denkern gehörst? Wo wird die Grenze angesetzt, wann man es kann? Welche Programmieraufgaben muss man lösen können? Welche mathematischen Zusammenhänge durchschauen? Da man es nicht lernen kann, es nicht gelehrt werden kann und das Denkvermögen in diesem Sinne folglicherweise auch nicht erweitert werden kann, muss die Grenze zwischen den zwei "Denkerarten" ziemlich strikt gezogen sein.

16.04.2009 - 14:53 Uhr

Oder anders: ob sie es lernen könnten ist eine rein akdemische Frage. Es ist für sie unglaublich schwer, aus diesem Grund wollen sie's nicht, und deshalb werden sie's auch nicht lernen. Punkt.
LaTino

Es geht nicht darum, ob sie es lernen WERDEN sondern ob sie es KÖNNEN. Und das ist genau das, was ich die ganze Zeit sage. Es ist einfach Unsinn zu behaupten, sowas könne man nicht lernen.

16.04.2009 - 14:05 Uhr

klar kann jeder gitarre spielen aber nur wenige werden es können. genauso wie viele eine simple matheaufgabe ausrechnen können aber nur wenige sich vorstellen können, was ein raum mit 4 dimensionen ist.

Zeigt immernoch nicht, dass man eine Denkweise nicht erlernen kann. Das sind doch alles Pseudo-Argumente, sieh es ein. Alles was du aufzählen kannst, sind ein paar Beispiele aus deiner Erfahrungswelt und ein paar Vermutungen.

gegenfrage: mit welchem recht behauptest du das gegenteil?

Die Behauptung hast DU aufgestellt, ich bin nur darauf angesprungen. Ich habe gesagt was ich glaube. Was ich aber ganz objektiv in den Raum stelle ist, dass ich dir nicht glaube, auch wenn ich nicht das Gegenteil beweisen kann, so solltest du doch deine Behauptung untermauern können. Vergiss' nicht, dass es damit anfing, dass du gesagt hast, abstrakt denken könne man, oder man könne es nicht und es sei nicht erlernbar.

das wesentliche kannst du nciht lernen.

Und die wissenschaftlich fundierte Grundlage für diese Behauptung hast du aus der MSDN?

Dass manche Leute ein gewisses Talent dafür haben, in bestimmten Bahnen zu denken, wirst du wohl nicht bestreiten, marco.b.

Habe ich doch selbst gesagt.

16.04.2009 - 13:30 Uhr

bei leuten, die das nciht verstehen können beißt sich jeder die zähne aus. ebensogut könntest du versuchen pinguinen das fliegen beizubringen.

Und daraus folgerst du, dass abstraktes Denkvermögen generell nicht lehrbar / lernbar ist? Mit welchem Recht?
Natürlich gibt es Leute, die es nicht kapieren. Daraus kannst du aber nicht folgern, was du so leichtfertig behauptest.
Ein Einarmiger wird vermutlich Probleme haben, effizient Tonleitern auf der Gitarre zu spielen. Das impliziert aber nicht, dass niemand Gitarre erlernen kann, der nicht zu Beginn schon großes Talent hatte.

@Xand0r: Keine Frage, es gibt Talente und Begabungen. Aber auch in deinen Postings erkenne ich keinen Grund, warum sowas nicht erlernbar sein sollte. Ich finde eher, dass dein Geschwätz bezüglich elitärer Mathematiker ziemlich am Thema vorbeigeht. Warum du aus eigenen Studienerfahrungen auf das generelle Unvermögen des Menschen, eine bestimmte Denkweise zu entwickeln, schließen können willst, ist mir schleierhaft.

Im Prinzip könnte es mir ja egal sein, ich komme gut mit Mathematik und gut mit Informatik zurecht, logisch denken kann ich und abstrakt auch. Aber mir geht es einfach auf die Nerven, das Programmieren so darzustellen, als wäre es der Gipfel intellektueller Betätigung.

16.04.2009 - 11:39 Uhr

@Xand0r: Wundert mich, gerade von dir die Aussage zu hören. Das Schulen von abstrakter Denkweise ist ja ein ganz zentraler Bestandteil der Informatiker- und Mathematikerausbildung an Universitäten. Die Annahme, man könne das nicht trainieren / schulen impliziert ja, dass die Professoren semesterweise Unnötiges vermitteln. 😃

16.04.2009 - 10:59 Uhr

ich kenne leute die das nciht können und ich habe des öfteren versucht es ihnen näher zu bringen.....

Dann liegt es vielleicht auch einfach an deinem Vermögen, Dinge näher zu bringen. Abstraktes Denken ist jedenfalls trainier- und lernbar.

16.04.2009 - 10:43 Uhr

auch das argument mit der fähigkeit zum abstrahieren (...) entweder ein mensch kann es oder er kann es nciht.

So ein Unsinn.
Die gottgegebene Elite der abstrakten Denker, oder wie?
Natürlich ist das eine Denke die trainierbar ist.

Ich bin der Meinung, dass man abstraktes Denken und Logikvermögen am Besten durch Mathematik lernt, wenn auch nicht ausschließlich. Viele Programmierer meinen halt auch, dass die Erkennung von Gemeinsamkeiten zweier Entitäten schon die Haute Couture des Abstraktionsvermögen ist und dass man logisch denken kann, wenn man weiß, wie man Bedingungen verknüpft.

@Xand0r: Hast du dein Studium abgebrochen? Wieso macht man eine Ausbildung nach einem Mathestudium?! Als Mathematiker kriegt man i.d.R. eine gut bezahlte Stelle, da ist der FIAN kaum mehr anhebend.

16.04.2009 - 09:42 Uhr

@herbivore: Schöner Beitrag, aber glücklicherweise ist die Mathematik ein wenig mehr, als eine Problemlösungsmöglichkeit. Sobald die durch Axiome geschaffene Strukturen mittels Beweise untersucht werden passiert es oft, dass sich die Mathematik jenseits der problemlöserischen Denke bewegt. Klar löst die Mathematik viele Probleme, aber eben nicht zwingend. Wird es abstrakter, knicken eben viele (auch viele Programmierer) ein. Lösung von Optimierungsproblemen mittels Infinitesimalrechnung zum Beispiel ist etwas Realitätsnahes, das ist einfache Mathematik. Die Aufstellung diverser Beweise in der Analysis oder linearen Algebra hingegen ist abstrakte Mathematik und häufig der Punkt, wo viele das Studium abbrechen, weil sie "den Sinn in Studiengang XY nicht mehr gesehen haben" und lieber "etwas tun wollten, was ihnen auch was nützt". 😃

@Xan0r: Wie schafft man ein Mathestudium, wenn man '85 geboren ist und noch eine Ausbildung als FIAE gemacht hat (Profil)?

04.04.2009 - 11:22 Uhr

Nun ja, es ist ganz okay mittlerweile, also ich spiel ein paar Tonleitern und Melodien, aber großartig voran komme ich nicht, weil wie immer die Zeit zu knapp ist. Hörproben wollte ich zur Zeit noch nicht einstellen 😉

27.02.2009 - 09:50 Uhr

Eclipse verfolgt eine komplett andere Philosophie bei der Entwicklung, das ist schwer direkt mit VS zu vergleichen. Hier aber mal ein paar Dinge in Eclipse, die mir in Visual Studio leider fehlen (nur soviel zum Thema Microsoft-Erfahrung bezügl. GUIs):

* Etwa das 5-fache an Refactoringmöglichkeiten
* Bei Klick auf Identifier sehe ich markiert die anderen Stellen, an denen er Verwendung findet (wird jetzt erst in VS 2010 umgesetzt, für Eclipse seit Jahren Standard)
* Direktes Anzeigen von Fehlern und Warnungen im Dateibaum des Projekts anhand des Dateiicons
* Markieren von Fehlern beim Editieren. Funkt in VS generell auch, aber wesentlich unstabiler als bei Eclipse. Manche Fehler werden beim Editieren direkt erkannt und markiert, andere erst beim Kompilieren. Manche Fehler die ich behebe, bleiben markiert, bis ich wieder einen Build starte. In Eclipse sehe ich immer die tatsächlichen Fehler. Das Feedback beim Editieren ist genau dasselbe, wie beim Kompilieren.
* Direkte SVN/CVS-Integration und das kostenlos und stabil
* Visual Studio hat immer diese dummen Vereinfachungen drin. wenn ich schon sehe, dass standardmäßig Linq in jedes neue Projekt eingebunden wird, könnt ich den Bildschirm gegen die Wand schmeißen. Oder auch die 4, 5 using-Direktiven, die standardmäßig in jeder neuen Klasse drin sind - klar man kann sich ein Template exportieren. Aber wieso muss ich denn solche Dinge explizit abschalten? Nur weil ein paar Anfänger nicht wissen, wie Verweise einzubinden sind? Mich stört es einfach, wenn Dinge in mein Projekt eingebunden sind, die ich nicht brauche. Das mag Prinzipsache sein, aber für mich ist das wichtig.
* Eclipse hat n besseren Build-In-Support von Buildtoolchains (Ant / Maven)

Um auch mal für VS zu sprechen:
* Der GUI-Editor von VS schlägt jeden anderen um Längen. Netbeans hat zwar eine ganz nette Lösung, die ist aber selbst in der 6.5 ziemlich verbuggt.
* VS fühlt sich - abgesehen vom Codeeditor - besser an. Die Designerunterstützung ist super
* In VS findet man sich schneller zurecht
* Die Auto-Codevervollständigung ist einmalig. So schnell und zackig bieten das weder Eclipse noch Netbeans an.

27.02.2009 - 08:37 Uhr

Ich kann LaTino in vollem Maße zustimmen. Und natürlich gibt es auch Großprojekte, bei denen .NET zum Einsatz kommt (zum EINSATZ kommt, nicht aber die gesamte Infrastruktur ausmacht!). Das sind aber nunmal die Ausnahmen.

Zur Performance: Java und .NET Sprachen nehmen sich bezügl. Ausführungsgeschwindigkeit nichts. Java ist hier und da langsamer, an anderen Stellen aber wieder schneller. Jedenfalls ist es kein Argument für .NET, das irgendein Softwareunternehmen überzeugen kann.

27.02.2009 - 08:09 Uhr

Ich denke, da kann Java einfach nicht mithalten. Wie oft braucht man Plattformunabhängiges Software?

So sieht deine Märchenwelt aus, danke für die Beschreibung. Zielt aber leider an der Realität vorbei. Natürlich werden viele Projekte mit C# / .NET entwickelt, .NET greift natürlich vieles von dem ab, was im Windows-Umfeld entwickelt wird. Das war's dann aber auch. Im Enterprise-Bereich ist dies leider nicht gerade viel, denn dort findet Windows nur auf den reinen Clientmaschinen Verwendung, als Host für Office und einem Browser. Das Geschäft im Enterprisebereich läuft aber - wie könnte es anders sein - auf dem Server ab. Und da ist Java unangefochten Nummer 1, .NET spielt keine große Rolle.

Du redest wie gesagt sehr GUI-fokusiert. Vielleicht solltest du dich mal mit der Java Enterprise Edition befassen, damit du siehst, auf welche Dienste es im Unternehmensumfeld ankommt und was Java diesbezüglich bietet. Die Kontra-Swing-Argumente in diesem Thread sind lächerlich. Software in diesem Bereich spielt sich eh meistens im Web ab, oder die Clients werden in einer OS-spezifischen Umgebung geschrieben. Oft wird tatsächlich .NET als Client für eine Javasoftware eingesetzt, sofern es entsprechendes Know-How auf beiden Gebieten gibt. Das ist aber nicht ganz die Position, in der Microsoft das .NET Framework gern sehen würde - als kleiner Endpunkt einer Java-basierten Infrastruktur in einem großen Unternehmen.

ich persönlich denke im Übrigen, dass Microsoft einen wichtigen Trend diesbezügl. verschlafen hat: Den der Applikationsserver (siehe GlassFish, JBoss,...)

26.02.2009 - 21:55 Uhr

Die andere Seite ist auch, dass Java schlicht wesentlich älter ist als .NET
und dass Banken doch eher träge sind ist auch kein Geheimnis

Nein, ich arbeite in der DMS- und Workflow-Branche für Banken und Versicherungen. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es dort nicht mit ein paar Windows-/Linuxkisten getan ist. Wie würdest du .NET im z/OS integrieren? Es liegt nicht nur am Alter, dass Microsoft dort keinen Fuß fasst!!

26.02.2009 - 21:48 Uhr

Dafür gibt es eigentlich nichts, für das es in Java kein Paket (entspricht ungefähr .NET Assembly) gibt - und häufig sogar ein kostenloses.

Das Pendant zur Assembly ist ein Jar. Kein Paket. Ein Paket ist das Pendant zu einem Namespace!

26.02.2009 - 21:35 Uhr

Nein, das sieht du falsch. Selbst wenn sich Mono etabliert, ist Javas Zukunft rosig. Bei Banken und Versicherungen zum Beispiel basiert das meiste auf Java, C und Assembler. Hier hat .NET keine Chance, da 50% der Software auf z/OS Großrechnern läuft, und die IT-Landschaft sehr heterogen ist. Noch dazu wird eine Infrastruktur benötigt, von der man ausgehen kann, dass sie sehr lange unterstützt wird, am besten von verschiedenen implementierenden Firmen. Dies bietet Java mit ihrer Enterprise Spezifikation sehr wohl im Gegensatz zu .NET und Microsoft.

Ich finde, mit deiner Beschränkung auf die GUI-Entwicklung sieht du die Sache etwas zu einseitig!!

26.02.2009 - 21:31 Uhr

Habe den Film gesehen und fand ihn richtig gut. Aber ich finde ihn verdammt nochmal nirgendwo auf DVD

26.02.2009 - 21:11 Uhr

Ich entwickle beruflich sehr viel in Java. Im Vergleich mit C# wirst du wohl die Sprache "Java" meinen, nicht die gleichnamige Technologie, da sonst dein Vergleichskontext das .NET Framework hätte sein müssen.

Ich vermute bereits jetzt, dass du eigentlich die Technologie "Java" gemeint hast und nehme stattdessen an, dass du .NET meintest, und versehentlich C# getippt hast, weil die Buchstaben so nahe beieinander liegen.

Wie auch immer: Java ist mächtig. Man spricht nicht umsonst vom "Industriestandard". Die Toolchain für die Entwicklung ist überragend (ein Rechtsklick im Codeeditor von Eclipse bietet mir mehr als der gesamte Codeeditor von Visual Studio), der Support aus der Open-Source-Community und den Global Playern der Softwareindustrie ist um ein Vielfaches besser als bei .NET. Sämtliche Innovationen werden durch handfeste Spezifikationen untermauert, es wird recht wenig "herumexperimentiert", die Spezifikationsimplementierungen erfüllen, gerade im Enterprise-Bereich, ihren Zweck meist recht gut, ist dem nicht so, etablieren sich schnell Alternativen. Siehe Spring vs. Enterprise Java Beans.
Man fühlt sich in Java einfach weniger Experimenten ausgeliefert. Da wird halt nicht mal schnell ein "partial"-Schlüsselwort in die Sprache eingebaut, damit der GUI-Editor besser mit Forms-Klassen zurechtkommt. Sowas hinterlässt bei mir, denke ich an .NET, immer einen etwas faden Beigeschmack.

.NET hingegen lockt mit komfortableren Tools. WPF und WinForms fühlen sich erstmal besser an als Swing (auch wenn Swing aufgeräumter ist), und Microsoft liefert meiner Meinung nach oft größere Innovationen. Viele Dinge sind einfacher als in Java. Weniger Konfiguration, weniger Deployment, mehr direktes Programmieren. Man unterscheide einfach mal den Unterschied zwischen Java und .NET, wenn es um die Nutzung von XML geht. In Java muss ich erstmal eine Factory anlegen, da natürlich erstmal die Implementierung in die XML Toolchain injiziert werden muss. Dann erhalte ich den DocumentBuilder, dann das Document, sodass ich, bis ich ein XML Dokument ansprechen kann, schon drei bis fünf Zeilen geschrieben hab. .NET ersetzt dies durch "new XmlDocument()".
Der .NET Programmierer fühlt sich, als drehe sich die Welt um ihn. Microsoft liefert die perfekte, nahtlose Integration der Toolchain. SQL Server, IIS, .NET, Office, BizTalk, ... alles passt so wunderschön zusammen. In Java ist die Integration diverser Tools oft umständlicher und erfordert oft viel Rumprobieren.

Wie auch immer, obwohl mir .NET lieber ist, finde ich, dass es keinen Gewinner gibt. Sowohl Java als auch .NET sind beide sehr mächtig und werden wohl langfristig nebeneinander existieren.

24.02.2009 - 08:09 Uhr

Ich verstehe auch den Sinn nicht - wozu Datenbankcode in einer Silverlight-Anwendung? Kommt mir ähnlich sinnig vor wie Datenbanken in Javascript.

20.02.2009 - 15:01 Uhr

@pdelvo: Sorry, aber gehst du ernsthaft davon aus, dass Webserver Programmiersprachen implementieren? Wozu soll ich dann die ganze Toolchain noch brauchen? Und was wäre das für ein monolithisches System?
Am besten noch eingebundene Datenbankengines? Vielleicht solltest du dir mal die Theorie hinter der Technik ein wenig anschauen, würde wohl auch deinem Webserver zu Gute kommen.

Du musst im Prinzip einfach nur den PHP Interpreter über CGI einbinden. Das wäre zumindest ein erster Schritt.

20.02.2009 - 12:05 Uhr

Stimmt. Seit 2007 sind die Abschlüsse von Hochschulen (als akademischer Grad) und von Berufsakademien (als staatliche Abschlußbezeichnung) allerdings rechtlich gleichgestellt.

OK, das mit der rechtl. Gleichstellung wusste ich nicht, danke. Damit dürfte es auch in der Praxis keine große Rolle spielen.

@itstata: Danke, dass du meine Aussagen bestätigst.

20.02.2009 - 10:59 Uhr

So wollte ich das nicht ausdrücken, sorry. Die BA hat Vorteile, es gibt Personalchefs, die darin sogar mehr Potential sehen als in einem Uni/FH-Absolventen, da ein BA-Absolvent in den meisten Fällen bereits mehr Berufserfahrung gesammelt hat und darüber hinaus schon gut auf seine Rolle eingespielt ist (duales System). Ich finde aber, dass die Extraportion Theorie und die zusätzliche Erlernung des wissenschaftlichen Arbeitens an FH / Uni einen großen Mehrwert haben, das ist aber meine Ansicht. Ich wollte BA nicht abwerten.

Ganz klar muss aber gesagt werden, dass der BA-Abschluss KEIN akademisches Grad darstellt!

20.02.2009 - 10:47 Uhr

Das klingt bei euch so einseitig. Im Wi.Inf.-Studium gibt es nicht nur Wirtschaft oder Programmieren. Die theoretische Informatik und Mathematik geben im nichtwirtschaftlichen Teil den Ton an (an FH und Uni), viele Studenten programmieren keine Zeile während ihres Studiums. Das ist auch nicht das Ziel von einem Studium. Programmiersprachen sind vergänglich, was heute neu ist, ist in 10 Jahren tot. Wäre doch schlimm, wenn ein solides Studium auf solche Dinge aufbauen würde. Zumal Programmieren jeder aus den unzähligen "{Programmiersprache XY} für Vollidioten / Dummys / Kids / Rentner" lernen kann, wollen wir's mal nicht komplexer machen, wie es ist. Code hacken ist jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll.

Im Wi.Inf.-Studium geht es um Schnittstellenkompetenzen. Du stellst ein Bindeglied zwischen der Entwicklung und wirtschaftlichen Prozessen dar. Die Anerkennung hängt also von deinem Zielberuf ab. Ich persönlich würde aber FH / Uni einem BA-Studium in jedem Falle vorziehen, auch wenn LaTino gleich wieder behauptet, dass das eh kein Unterschied mache.

18.02.2009 - 22:05 Uhr

Sieht schon ganz gut aus. Where's the source?

18.02.2009 - 14:18 Uhr

@JAck30lena: Bitte nicht vergessen: Abgesehen von COBOL und JSP (das letztere ist keine Sprache), ähneln sich die Sprachen höchstens in Plattform und minimalen Syntaxunterschieden. Ein guter Java-Programmierer hat sich binnen weniger Wochen zumindest sprachlich (vom Framework / Bibliotheken abgesehen) auch in PHP oder Visual Basic eingeaarbeitet. Schleifen, Kontrollstrukturen, Variablen,... es ist doch immer das selbe Gedöhns. 😉

18.02.2009 - 14:03 Uhr

Natürlich können auch Unstudierte in die Managementebene kommen. Es gibt sicher auch total ungelernte, die reingekommen sind. Es gibt bestimmt auch jemanden auf der Welt, der schonmal Jahre inhaftiert war, und trotzdem eine Abteilung unter sich hat. Gibt es alles, aber wir sprechen doch im Hinblick auf die Fragestellung des Threaderöffners, vom optimalen Weg.
Und damit halte ich an meiner Aussage fest: Klassisches Studium ist das solide Fundament, für eine berufliche Karriere, wenn auch nicht die einzige Möglichkeit.

@LaTino: aufgefallen ist mir nur, dass du deine Aussage schon teilweise abgeschwächt hast. Vorhin hieß es noch, dass nach n Jahren Berufserfahrung keinerlei Unterschied mehr zwischen Fachkraft und Akademiker zu verzeichnen wäre. Ganz so strikt scheint deine Argumentation mittlerweile nicht mehr?

18.02.2009 - 13:26 Uhr

Niemand wird aber ernsthaft annehmen, dass ein Diplom nach 25 Jahren Beruf noch irgendeinen verwertbaren Wissensvorsprung bietet

Das sehen Global Player wie die BASF aber scheinbar anders. Auch wenn ich mir x-beliebige Stellenanzeigen durchlese für Jobs im Management, so ist immer die Mindestanforderung ein Hochschulabschluss. Studierte haben zwar nach n Jahren Berufserfahrung nicht unbedingt einen Wissensvorsprung (auch wenn mir vermutlich fast keine Fachkraft etwas über Numerik, (Nichtschul-)Analysis oder allgemein theoretische Informatik erzählen kann),, aber sie haben eine strukturierte Denke erlernt. Dieses Denken bringt dir weder eine Ausbildung noch
Berufserfahrung bei.
Gerade ein Universitätsstudium zwingt dich, sehr selbsständig an die Informationsbeschaffung heranzugehen, und aus einer Vielzahl von Informationen die richtigen herauszufiltern. Auch das lernst du in diesem Maße ohne Studium erstmal eine lange Zeit NICHT.

Im Aktuellen Heise-Gehaltsspiegel lässt sich langfristig auch einen deutlichen Gehaltsunterschied erkennen, zwischen Fachkräft und Akademiker. Wenn die Berufserfahrung nach n Jahren wieder alles wett macht, wie kommt dann der Unterschied?

Und die Praxiserfahrung von Fachinformatikern? Dürftig, nach meiner Erfahrung.

Woran fehlts, deiner Erfahrung nach?

18.02.2009 - 12:00 Uhr

Die Kosten an der FU Hagen sind zur Zeit genauso günstig, wie bei einem Präsenzstudium an den meisten Unis. Immerhin hast du in Hagen keine Semestergebühren, dafür zahlst du einen gewissen Satz für die Skripte.

@LaTino: Dein Abschluss interessiert auch nach mehreren Jahren. Nichtstudierten bleibt oft auch nach vielen Jahren der Zugang zur Managementebene verschlossen. Hier schätzt man dann wohl Wissen von längerer Dauer, also eine abstrakte, theoretische Ausbildung. Von daher ist ein klassisches, etabliertes Studium meiner Meinung nach die beste Wahl, zumal er ja nicht unbedingt auf der Suche nach einer praktischen Ausbildung ist - ein Fachinformatiker sollte die praktischen Aspekte der Informatik kennen.

18.02.2009 - 09:23 Uhr

Also erstmal setzt das akademische Grad des Masters immer den Bachelor voraus. Außerdem würde ich von Modestudiengängen, deren Bezeichnungen in den letzten Jahren entstanden sind, abraten. Das Studium macht man für ein ganzes Leben, und niemand garantiert, dass es eine "Computer-Administration-Informationstechnologie-Informatik" (überspitzt erfundener Begriff) in 30 Jahren noch gibt, bzw. dass sich der Personalchef darunter etwas vorstellen kann.
Garantiert kennt man aber nach wie vor den klassischen Studiengang der reinen Informatik, der Mathematik oder Elektrotechnik, mit den Abschlussen Bachelor/Master of Science bzw. Bachelor/Master of Engineering. Folglich solltest du einen solchen Studiengang wählen.

Die Weiterbildungen zum staatl. geprüften Informatiker sind meiner Meinung nach nicht mehr Wert, wie deine bereits vorhandene Ausbildung. Wird in einem Bewerbungsvefahren so viel Gewicht haben wie die Angabe, dass du bei der freiwilligen Feuerwehr bist. Von daher würde ich zu einem Studium raten.

@Thema Techniker: Ich habe gelesen, dass die Technikerausbildung in der Informatik nicht mehr Wert ist, als eine Fachinformatikerausbildung. Zumindest, wenn es letztlich um Bezahlung und Tätigkeit geht.

16.02.2009 - 09:22 Uhr

Hallo, danke für deine ausführliche Antwort, Punkt 1 beruhigt mich sehr, deine Argumentation in Punkt 2 leuchtet mir nicht ganz ein, auf Diskussion habe ich aber um ehrlich zu sein keine Lust, von daher lasse ich das so stehen, die Funktion ist ja sowieso nicht verfügbar.

Die Floskel mit den Experten war natürlich Blödsinn, ich dachte der Smilie symbolisiert das.