Laden...

Programmiersprache "richtig" merken/lernen

Erstellt von User30742 vor 6 Jahren Letzter Beitrag vor 6 Jahren 1.485 Views
U
User30742 Themenstarter:in
26 Beiträge seit 2018
vor 6 Jahren
Programmiersprache "richtig" merken/lernen

Hallo,
derzeit lerne bzw. merke ich mir C# folgendermaßen:
Ich lese ein Buch und erstelle zu beinahe jedem C#-Thema ein Visual Studio Projekt. Darin schreibe ich den zugehörigen C#-Code und notiere in Kommentaren das wichtige, z.B. dass Schnittstellenmember keine Zugriffsmodifiziere haben dürfen usw.
Dazu schreibe ich in Word-Dokumenten die "theoretischen" Sachen, also die ganzen Hintergründe von C#. Die Word-Dateien lerne ich (derzeit geplant) erst dann, wenn ich mich in C# und die VS-Projekte eingearbeitet habe und diese beherrsche.

Mich beschäftigt eigentlich besonders das merken. Ich wiederhole zwar beinahe täglich so viel wie ich kann, aber ich wollte mir hier Möglichkeiten anhören, die vielleicht besser sind.

Wie merkt ihr euch also die ganzen Dinge?

Das aktuelle Buch das ich lese (C# 6 mit Visual Studio 2015) ist ja auch nicht gerade dünn, und Tipps fürs merken sind da eine gute Idee. 😃

Edit:
Zu den Projekten und den Word-Dokumenten schreibe ich auch in einigermaßen guten Abständen sogenannte "Aus dem Kopf" Übungen und auch welche mit etwas spicken.

709 Beiträge seit 2008
vor 6 Jahren

Hallo App,

ich gehe an für mich neue Sachen folgendermaßen ran:

Zuerst wird ein neues Projekt erstellt und ggf. vorhandener Beispielcode dort ausprobiert.
Wenn kein Beispielcode vorhanden ist, dann suche ich nach Beispielen.
Dann spiele ich mit den Beispielen rum und versuche das zu erweitern und auch kaputt zu machen.
Ich bin der Meinung, dass man Sachen nur richtig versteht, wenn man versucht die Grenzen auszuloten und auch guckt, ob die Sachen, von denen man meint, dass sie nicht gehen, wirklich so nicht gehen.

Wenn ich dann meine, dass ich den betrachteten Teil soweit verstanden habe, dann erstelle ich noch ein neues Projekt und versuche das Gelernte dort allein umzusetzen.
Entweder finde ich hierbei dann wieder Sachen heraus, die ich vorher übersehen oder an die ich zuvor nicht gedacht hatte, oder aber es funktioniert so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Edit:
Wenn ich mich irgendwann noch weiter einarbeiten möchte, schaue ich mir auch gern mal die internen Abläufe an um "das große Ganze" zu verstehen.

16.806 Beiträge seit 2008
vor 6 Jahren

Naja, das kommt einfach - wie bei allem - irgendwie automatisch.
Verbissen irgendwas merken hat meiner Meinung nach noch nie und noch niemanden geholfen.

Das eine ist ja, dass man es sich merkt und das andere Etwas anwenden.
Wenn man eigentlich verstanden hat wie es funktioniert, der lernt den Rest automatisch.

Daher macht es durchaus Sinn einfach mal zu schauen, wie das Zeug im Hintergrund funktioniert.
Damit kommt man meiner Meinung nach (oft) viel weiter.

P
1.090 Beiträge seit 2011
vor 6 Jahren

Merken tue ich mir gar nicht, das google ich alle.

Ich persönlich kann auch ganz schlecht was auswendig lernen. Mit (gesprochenen) Sprachen hatte ich immer meine Probleme. (Dazu kommt dann auch noch meine Rechtschreibschwäche)

Was bei mir aber immer gut geklappt hat, ist wenn ich die zusammen Hänge von etwas Verstanden habe, also wie etwas Funktioniert, konnte/kann ich es dann auch immer wider Reproduzieren.

Um mal ein Beispiel zu nennen. Die PQ Formel aus der Mathematik kenne ich nicht auswendig. Ich weiß aber das ich sie mir mit der Quadratischen Ergänzung herleiten kann. Also wenn ich sie brauchen sollte um viele Quadratische Gleichungen zu lösen leite ich sie mir einfach her oder google sie eben. 😉

Ich persönlich denke auch, es ist besser in der IT den Ansatz zu verfolgen, etwas zu verstehen als es einfach nur auswendig zu lernen.

Es gibt da aber unterschiedliche Lehrntypen und wenn es für dich besser klapp etwas auswendig zu lernen ist es meines erachten aus in Ordnung. Wichtig ist das Ergebnis, wenn du guten Quellcode und schreibst und Probleme lösen kannst da da vielleicht auftauchen, ist mir egal ob du es auswendig gelernt hast oder verstehst was du da machst.

p.s. wenn du für Uni oder Schule was lernen musst kann es durchaus nötig sein das du was Auswendig lernst. Ein Kollege von mir musste eine Klausur schreiben (auf Papier), bei der wurde für jeden Compeiler Fehler Punkte abgezogen und das ohne jegliches Nachschlag Werk mit Namespaces und allen drum und dran. Keine Ahnung was der Prof damit testen wollte.

Sollte man mal gelesen haben:

Clean Code Developer
Entwurfsmuster
Anti-Pattern

1.029 Beiträge seit 2010
vor 6 Jahren

Hi,

da es dir wohl um die C#-Sprachregeln wie ggf. die .NET-Api geht - kann man eigentlich nur sagen, dass es läuft wie immer: "Use it or lose it".

Ich denke Projekte über die man sich selbst Gedanken macht und das Gelernte anwendet sind die einzig funktionierende Sache um sich die Regeln einzuprägen - aus dem Buch abschreiben würde ich allerdings nicht unbedingt - geht um die Transferleistung.

LG

3.003 Beiträge seit 2006
vor 6 Jahren

Durch Anwenden. Einige der C# 7-Features muss ich immer noch nachschauen, wenn ich sie benutzen will (unsere festgelegte Sprachversion auf Arbeit ist C# 6). Dazu kommt, was schon gesagt wurde: stur auswendig lernen ist in jedem Fall schlechter als ein Feature, das man verstanden hat (Beispiel: "private protected" Klassen. Wenn man verstanden hat, wie die Zugriffsrechte auf solche Klassen aussehen, vergisst man weder, dass es den Modifizierer gibt, noch die Reihenfolge). Das geht natürlich nur mit Sprachen, die in weiten Teilen in sich logisch sind, was mit einer Ausnahme [1] für alle derzeit verbreiteten auch gilt.

LaTino
[1]


let a = function() {
  return "hello";
}

let b = function() {
  return
        "world";
}

alert(a() + b());
//*brechreiz*

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)